Wie alles begann…

                       DSCN7304

Es war das Jahr 2013! In diesem Jahr habe ich geplant mit dem Deutschen Kinderhospizverein nach Berlin zu fahren. Der Deutsche Kinderhospizverein hat in diesem Jahr eine Berlinfahrt für Menschen mit verkürzter Lebenserwartung organisiert. Meine Freundin berichtete mir davon und versuchte mich zu überreden, dass ich mich als Teilnehmerin für diese Fahrt anmelden soll. Ich war dem Ganzen skeptisch eingestellt, zumal es für Menschen „mit einer verkürzten Lebenserwartung“ war. Ich muss gestehen, das hat mich ein wenig abgeschreckt, worauf hin meine Freundin meinte: „Ist doch total egal, wie die Scheiße heißt, Hauptsache, wir verbringen ein paar schöne Tage in Berlin!“. Recht hatte sie! Also meldete ich mich für diese Fahrt an und schnell stellte sich heraus, dass alle Teilnehmer sich bereits untereinander kannten. Alle sechs Teilnehmer hatten eine Muskelerkrankung.
Die Organisatoren der Fahrt haben uns gebeten zu überlegen, was wir alles in Berlin sehen oder unternehmen möchten. Also tauschten wir uns untereinander aus und da bin ich wahrscheinlich meinem Liebsten aufgefallen.
Er schrieb mich nämlich seit dem regelmäßig über Facebook an und kommentierte jegliche Bilder von mir mit eindeutigen Komplimenten. 😉 Ich fühlte mich natürlich sehr geschmeichelt… Ich habe es geliebt mit ihm zu schreiben, wir haben bestimmt bis um 3 oder 4 Uhr morgens geschrieben und uns Dinge erzählt, von denen noch nicht mal unsere besten Freunde wussten. Es war, wie ich finde, eine sehr intensive Zeit und ich habe die Gespräche mit ihm sehr genossen! Doch irgendwie überkam mich ein mulmiges Gefühl… Nach geraumer Zeit fragte er mich immer wieder, ob ich mich mit ihm treffen möchte und ich bin ihm auf diese Frage immer wieder ausgewichen. Wie gesagt, dieses Gefühl, das ich nicht wirklich einordnen konnte oder eher gesagt nicht wollte.
Ich weiß, es klingt blöd und vielleicht auch ein bisschen gemein, aber einen Freund, der genauso körperlich „eingeschränkt“ ist wie ich, wollte ich nie haben. Und da war er, der Mann, der so charmant und bezaubernd zu mir war… und eine Behinderung hat, die meiner sehr ähnelt.
Ich habe so langsam gemerkt, dass ich auf dem Weg war, mich in ihn zu verlieben… Ich habe die ganze Zeit darüber nachgedacht, wie es wohl sein wird, wenn aus uns was Ernstes wird!
Aus Unsicherheit habe ich ihn immer wieder abgewiesen, aber er hat einfach nicht locker gelassen.
Ich hatte Angst… Angst davor, eine Fernbeziehung auf engem Raum zu führen! Schließlich können wir uns beide kaum bewegen. Wie ist das mit der körperlichen Nähe? Werden wir uns küssen können? Was ist zwischendurch mit den kurzen Umarmungen oder Streicheleinheiten, die man als Pärchen austauschen möchte? Wir beide haben eine 24 Stunden Assistenz. Wie wird es wohl sein, wenn zwei Menschen noch zusätzlich um uns herum sind? Kann es dann überhaupt zu intimen und romantischen Momenten kommen? Und wie sollen wir miteinander schlafen? Das sind Fragen, die mir die ganze Zeit nicht aus dem Kopf gegangen sind.
Naja, vor der Berlinfahrt haben wir gesagt, dass wir in Berlin zusammen ins Museum gehen. Als es dann soweit war, habe ich einen Rückzieher gemacht und ihm die kalte Schulter gezeigt. Wie gesagt, diese ganzen Fragen in meinem Kopf haben mich zerrissen. Ich habe mir einfach gedacht, wenn ich mich nicht mit ihm treffe, dann kann ich mich auch nicht in ihn verlieben. Ich bin ein sehr liebesbedürftiger Mensch und körperliche Nähe ist für mich sehr wichtig…
Also, an seiner Stelle hätte ich so ein unschlüssiges Mädel wie mich schon längst abgeschossen.
Nach der Berlinfahrt hat er sich trotzdem nochmal bei mir gemeldet und mir gesagt, dass ich ihn bestimmt in einer ruhigeren Atmosphäre kennenlernen möchte und dass er glaubt, dass mir das in Berlin zu viel Trubel um uns herum war und ich mich deshalb wahrscheinlich nicht auf uns einlassen konnte. Er lud mich noch einmal zu sich nach Hause ein, um mich zu bekochen und mit mir einen gemütlichen DVD Abend zu machen. Ich willigte ein und fuhr zu ihm nach Hause. Ich weiß es noch ganz genau, es war der 21. September 2013. Ich habe den ganzen Tag gebraucht, um mich für ihn hübsch zu machen und war mega aufgeregt… Ich fuhr mit dem Zug zu ihm und er holte mich am Hauptbahnhof ab, wie ein richtiger Gentleman. 😉 Er war soooo aufgeregt, was ich übrigens total bezaubernd fand. Es sollte an diesem Abend Pizza geben, was erst einmal nicht einwandfrei gelaufen ist, denn der Hefeteig, den er mit seinem Assistenten gemacht hat, wollte einfach nicht aufgehen… irgendwann ging er dann doch glücklicherweise auf, aber irgendwie wollte uns das Schicksal einen Streich spielen, denn als die Pizza im Ofen war, ist der Teig nochmal so sehr aufgegangen, dass die Hälfte des Pizzabelags runtergelaufen ist. Es war ihm sichtlich unangenehm, ständig sagte er: „Ich bin so ein Troll, alles läuft schief, ich wollte doch nur einen schönen Abend mit dir!“. Ich fand das alles sehr amüsant und es machte ihn irgendwie sympathisch!!
Wir haben uns zum Essen hingesetzt (unsere Assistenten haben auch mit gegessen) und da war es, dieses Gefühl wieder… Es war komisch, unsere Assistenten dabei zu haben, wahrscheinlich haben wir uns deshalb nur angeschwiegen. Unseren Assistenten war diese Situation auch unangenehm, also entschlossen wenigstens sie sich zu unterhalten und wir beide hörten ihnen zu. Verkorkst, oder?
Nach dem Essen haben wir angefangen einen Film zu gucken und es war wieder komisch, denn unsere Assistenten schauten mit uns den Film. Oouh man, wenn ich das jetzt hier so schreibe, muss ich lachen! Wir hätten ja direkt auf die Idee kommen können, unsere Assistenten raus zu schicken, aber anscheinend macht Aufregung einen ein bisschen doof. 😀
Dazu muss ich sagen, dass mein Liebster auch wirklich sehr schüchtern an diesem Abend war, dementsprechend wurde mir schnell bewusst, das ist ich die Initiative ergreifen muss. Nur wie? Die einzige Möglichkeit ihm nahe zu sein war, sich mit ihm ins Bett zu legen (wenn wir im Rollstuhl sitzen, ist es uns nur möglich Händchen zu halten). Aber gehört sich das für ein erstes Date? Gehört sich das für eine Lady, am ersten Abend mit dem Mann ins Bett zu steigen? Ach, was bedeutet schon Lady? Man lebt nur einmal, sage ich immer! Also faste ich meinen ganzen Mut zusammen und fragte ihn, ob wir uns ins Bett legen. Unsere lieben Assistenten haben uns natürlich sofort den Wunsch erfüllt und ließen uns alleine.
Und ab dem Zeitpunkt fing unser Date an! Wir haben so viel gemeinsam gelacht und viel erzählt… Alle paar Minuten klingelten wir nach unseren Assistenten, damit sie uns jedes Mal etwas näher aneinander rücken… Und da war plötzlich dieser Augenblick: wir schauten uns tief in die Augen und irgendwie war alles um uns herum vergessen… mein Atem stockte und mein Herz schlug unheimlich schnell! Es war der Augenblick, in dem man sich küssen würde. Ich kann mich noch genau an seine Worte erinnern: „Ich würde so gerne mein Arm um dich legen, dich an mich heranziehen und dich küssen!… aber dafür müssten wir unsere Assistenten holen…“. Irgendwie habe ich mich innerlich darüber geärgert, dass wir in diesem Moment wieder die Assistenten reinlassen mussten. Er hat es mir angesehen und meinte: „Wenn dir das zu unangenehm ist, dann kann ich das verstehen… Nur wäre es schade, oder?“. Ich zögerte zwar kurz, dachte mir aber: „Verdammt, du willst doch jetzt knutschen?!“. Also, haben wir nach unseren Assistenten gerufen und ihnen gesagt, dass sie fürs Küssen unsere Liegeposition ändern sollen. Es hat eigentlich gar nicht so lange gedauert, bis wir die perfekte Position gefunden haben. Anschließend verließen uns unsere Assistenten wieder und wir beide konnten uns hingebungsvoll küssen. Siehe da, küssen klappte schon mal ganz gut. Es war unbeschreiblich schön! Es war der erste Kuss seit langem… Ich hatte schon Sorge, dass ich das Küssen verlernt habe! 😀 Aber jegliche Sorgen dieser Art, waren unbegründet, es lief einfach perfekt. Ich glaube, wir haben uns ungefähr das erste Mal um 3:00 Uhr nachts geküsst und bis 6:00 Uhr früh durchgeknutscht. 😉 Wie gesagt, es war einfach wunderschön!
Am nächsten Tag fuhr ich nach Hause, mit gemischten Gefühlen… Auf der einen Seite ist da dieser Mann, bei dem ich mich irgendwie geborgen gefühlt habe und auf der anderen Seite sind ständig unsere Assistenten um uns herum und müssen uns in Situationen helfen, in denen man keine dritte oder geschweige denn vierte Person dabei haben möchte.
Zuhause angekommen, habe ich nur noch geheult, weil ich einfach nicht wusste, was ich tun sollte. Soll ich es versuchen? Was ist, wenn ich mit dem ganzen Drumherum nicht zurecht komme? Denn das Letzte was ich will, ist diesen wunderbaren Menschen zu verletzen!
Aber vielleicht läuft alles gut? Vielleicht können wir uns damit arrangieren? Vielleicht ist er sogar die Liebe meines Lebens?!
Ich habe einfach gemerkt, dass ich so sehr darauf fixiert war, mich auf keinen Fall in einen Mann zu verlieben, der eine ähnliche Behinderung hat wie ich und somit seine wundervollen Eigenschaften irgendwie ausgeblendet und nur noch schwarz gesehen habe. Ich habe ihm meine Sichtweise geäußert und er hat gesagt, dass wir nie herausfinden werden, wie es zwischen uns laufen kann, wenn wir es nicht einfach ausprobieren… Also probierten wir es 😉 und nun sind wir 1,5 Jahre zusammen!

Von klein auf wurde mir von meiner Familie, aber auch von Freunden und Bekannten eingetrichtert, dass ich doch bestimmt irgendwann einmal einen Mann finde, der genauso ist wie ich…
Ich glaube das hat irgendwelche Schäden in mir hinterlassen. 😀 Manchmal frage ich mich, ob ich meiner Umgebung etwas beweisen wollte, um vielleicht zu zeigen, dass ich wohl in der Lage bin, einen Mann ohne Behinderung „rumzukriegen“. Ich finde, dass ich mich mit dieser Einstellung auch selbst herabgestuft habe. Als ob ein Mann ohne Behinderung etwas besser sei oder einen höheren Wert hätte…
Hätte ich an dieser Vorstellung vom Traumprinzen festgehalten, wäre mir wohl der wundervollste Mensch, der mir jemals in meinem Leben begegnet ist, entgangen. Das wäre unheimlich traurig!

Ihr Lieben da draußen, Liebe ist so wunderschön! Wäre es da nicht traurig, wenn zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind, nicht zusammenkommen, nur weil gewisse Vorurteile oder Vorstellungen bestehen…?
An alle Menschen mit, aber auch ohne Behinderung: Gibt einander eine Chance! <3

                             10548059_731995316869259_2213447037358302137_o

Ganz viel Liebe aus Köln,
Katja <3

17 Gedanken zu „Wie alles begann…“

  1. Wow!
    Ein Post, der wunderschön geschrieben ist, mich berührt und zum nachdenken anregt…! Vielen Dank und euch beiden nur das Beste für die gemeinsame Zukunft! 😉

  2. Hey Katja,
    ich durfte dich ´97 kennenlernen und habe dein Leben dann später dank Facebook immer ein wenig verfolgen können oder dürfen :-). Ich fand es schon eine tolle Leistung, dass du nach der HKS an eine andere Schule gegangen bist, um dein Abi zu machen. Aber schon damals habe ich dich als noch kleine/junge Dame erlebt, die ganz genau wußte, was sie wollte und immer sehr humorvoll ihren Alltag gemeistert hat. Und du bist eine der wenigen, deren Gesicht und Name ich nach so langer Zeit nicht nur kenne, sondern wo mir auch noch direkt Situationen aus der Zeit einfallen.

    Ich finde deinen Block toll! Du schreibst sehr direkt und humorvoll was dich bewegt. Und das sind eben die gleichen Dinge, wie bei jedem anderen auch. Nur dass du in Situationen, wo man eh schon unsicher und nervös ist, noch Dritte einbinden mußt. Deinen Mut zu diesem Block find ich sehr bewundernswert.

    Denn es ist was ganz anderes, wenn jemand aus seiner Sicht schreibt und andere an seinem Leben teilhaben lässt, als wenn sich unsereins überlegt, wie es wohl sein könnte. Da ich beruflich eher die Seite deiner Assistentin kenne und weiß, dass sehr persönliche Dinge oder Situationen unserer Hilfestellung erfordern (die wir gerne begleiten und für uns selbsterständlich sind), finde ich es aber auch wichtig, vor Augen geführt zu bekommen, dass man immer sehr viel Fingerspitzengefühl haben sollte und sich der Intimität bewußt sein soll.

    Ganz liebe Grüsse
    Jule

  3. Liebe Katja,

    ich bin sonst kein Mensch, der Blogs oder Facebookseiten voller Elan verfolgt und passende oder unpassende Kommentare unter alles schmiert, zu dem er meint, einen Beitrag leisten zu müssen.

    Aber du, deine Geschichte, deine Texte, sind ebenso ehrlich und einfach wie faszinierend und berührend.

    Wir sind und werden in vielen Punkten immer ganz unterschiedlich bleiben. Ich finde es sinnlos, zu beteuern, dass es keine Unterschiede zwischen uns gäbe. Natürlich gibt es die, und das ist auch gut so! Grauenhafte Vorstellung, dass alle Menschen gleich wären.
    Es ist gut, dass es Europäer, Asiaten und Afroamerikaner gibt.
    Es ist gut, dass es dicke und dünne Menschen gibt.
    Es ist gut, dass es Menschen gibt, die die Natur lieben und Menschen, die voller Hingabe Tage und Nächte am PC sitzen.
    Es ist gut, dass es Männer und Frauen gibt.
    Es ist gut, dass es Muslime, Juden, Christen und Atheisten gibt.
    Es ist gut, dass es Menschen gibt mit und ohne Behinderung/Handicap/Erkrankung/Einschränkung.
    Ich überlege seit ungefähr 5 min, wie ich das am besten formuliere – möge sich jeder etwas aussuchen 😉

    Du beschreibst in deinen Texten die Unterschiede bzw das, was in deinem Leben deswegen anders ist. Interessanterweise hebst du gerade dadurch die Gemeinsamkeiten hervor.
    Das tolle Gefühl, jemanden fragen zu müssen, ob er einem zum Küssen umpositioniert. Und dein ursprünglicher Wunsch, jemanden ohne ähnliche Behinderung zu finden. Und sich wegen dieses Gedanken blöd zu fühlen. Ich musste grinsen, als ich das gelesen habe – denn ich konnte es so gut nachvollziehen!
    Damit schaffst du etwas, was viele bei dem Versuch der Inklusion nicht hinbekommen: Das Vergessen der Unterschiede.

    Du bist etwas Besonderes, aber vor allem bist du: Eine hübsche junge Frau. Eine Studentin. Eine Tochter. Eine Liebende. Eine Geliebte.
    Wie Milliarden andere Menschen auf diesem Planeten.

    Ich schätze dich und lese deine Texte mit Vergnügen,
    Sarah

  4. Wow Katja, das was Du schreibst, sollte die ganze Welt lesen! Es zeigt doch überdeutlich, dass es vollkommen gleich ist, ob du „behindert“ bist oder aus Anatolien, Eine Muslima oder ein_e Transgender; es ist wurscht! Denn WIR ALLE sind MENSCHEN!In unserer gesamten Vielfalt, und das ist auch gut so. Deine Geschichte kann sehr vielen Menschen Mut machen, den Mut zu sagen: Egal, ich lebe Alles, es gibt keine (unüberwindbaren) Grenzen!
    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

  5. Hey Katja
    Danke dir für diesen Bericht, du sprichst mir aus dem Herzen! Ich bin zwar relativ selbständig, bzw. habe noch genug Kraft in meinen Armen um Alltägliches zu erledigen. Aber ich könnte einer anderen Person nur sehr wenig helfen und musste leider schon oft die Erfahrung machen, dass stärker behinderte Männer mich nie als Partnerin akzeptieren würden, weil ich ihnen im Alltag nicht helfen kann. Das schmerzt und ich denke auch, dass wir uns dadurch selber herabstufen und diskriminieren. Deshalb freue ich mich über jedes Paar, dass sich trotz starken Behinderungen auf einander einlässt! Ich wünsche euch eine super schöne Zeit zusammen!
    Lieber Gruss, Sarah

  6. Liebe Katja,

    ich genieße es sehr, deinen Blog zu lesen. Ich selbst habe ein Großcousin mit schwerer Behinderung, also ist es nicht ganz neu für mich.

    Jedoch habe ich mich im familiären Kontext sehr zurück gezogen, was dieses Thema anging.

    Du bist eine Inspiration für viele andere.

  7. Hallo Katja,
    vor einigen Tagen bin ich über einen Bericht der „Die Zeit“ auf dich aufmerksam geworden. Frag mich nicht mehr genau, welche Verlinkungen und Klicks ich getätigt habe, dafür bin ich zu vergesslich hihi.
    Jedenfalls habe ich damals deine website unter meinen millionen von Favoriten gespeichert – und heute wollte ich mal aussortieren…
    Und siehe da, ich stoße wieder auf dein Blog und gleich mit einem neuen Eintrag – ich habe mich riesig gefreut !!
    Ich finde es so klasse dass du offen und direkt schreibst was Sache ist.
    Menschen wie du inspirieren mich.
    Nicht die Ausgangssituation die man in die Wiege gelegt bekommt, sondern das, was man draus macht 🙂
    Ich freue mich auf weitere Einträge von dir, die meine Muskelwelt hoffentlich bereichern werden. Man kann nie genug von einander lernen.

    Viele Liebe Grüße ,
    Inka

    P.S. Nein, ich habe dich natürlich nicht aus meinen Favoriten gelöscht, habe dich nur ein wenig nach oben verschoben ;))

  8. Liebe Katja, ich finde es wirklich beeindruckend, dass Du in Deinem Bericht Fragen beantwortest, die man sich als „nur“ blinder Mensch stellt: Wie ist es, wenn man Assistenz für Intimitäten braucht usw. Vielen Dank für diese schonungslose Schilderung. Ich dachte auch oft, ich möchte eine Partnerin haben, die nicht blind ist. Ich erlebe öfter überforderte blinde Paare. Das zeigt, dass wir Blinden zu selten die Möglichkeit haben, um Assistenz zu erhalten. Aber sobald man entlastet wird, ist das Handicap nicht mehr das problem, denke ich. Liebe Grüße Andrea

  9. Sehr geehrte Katja,

    Das ist sehr vorbildlich von dir, ins Berliner Kinderkrankenhaus-Verein zu fahren. Damit machst du viele da draußen stark und gibst ihnen Hoffnung. Und du bist einen Schritt nach vorne gegangen. Ich gehe mal davon aus, das die Muskelerkrankung dein einziges Problem ist und deine Nerven sehr stark sein müssen, dafür, dass du solch eine anstregende Fahrt angehst. Ich hätte wirklich nicht gedacht, das du so viel Kraft besitzt.

  10. Katja,

    ich möchte auf die Frage Stellung nehmen,warum es Menschen mit Vorurteilen gibt.Wer selbst noch nie ein Inklusionsbaby entbunden hat und zu einer reichen, gesunden Familie gehört,der wird eine Frau -wie mich-nie verstehen.Aber vergiss nicht Katja, dass Gott alles sieht.Katja, ich weiß das dass Schicksal etwas mit uns macht.Das Schicksal hasst Menschen wie mich.Sonst hätte ich von Gott keine Inklusionsstrafe bekommen. Es wird mich immer bestrafen weil die Urahnen der Reichen und Schönen den Herrn belogen haben. Wie du ja selber bemerkt hast.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.